Durch Zecken übertragene Krankheit: Borrelia burgdorferi (Lyme-Borreliose)

Die Lyme-Borreliose verläuft in drei möglichen Stadien:

Im Stadium 1 kommt es im Rahmen einer lokalen zellulären Immunreaktion gegen bestimmte Antigene zu einer Hautreaktion um die Bißstelle. Die Haut zeigt eine Rötung mit einer zentralen Ablassung und einem zentrifugalen Wandern  der Kreisränder. Die Hauterscheinung ist meist schmerzlos und bleibt häufig lange unbemerkt. Etwa 20% der infizierten Patienten entwickeln dieses klinische Bild. Unspezifische Symptome eines grippalen Infektes können auftreten. Hierbei kommt es auch bereits zu Gelenks- und Muskelschmerzen.

Im Stadium 2 kommt es zu sekundären Hauterscheinungen und einem Lymphyzytom (krankhafte Veränderung der Lymphknoten). Eine ausgeprägte Müdigkeit überlagert das Krankheitsbild. Es kommt zu wandernden Gelenks- und Muskelschmerzen. Im Rahmen der Herzbeteiligung treten Reizweiterleitungsstörungen auf.

Im Stadium 3 treten Hautatrophien  (Hautverhärtungen) und Sklerose des Zwischengewebes, durch vermittelte Schädigung von T-Zellen, auf. Ebenfalls ziehen sich Gelenkbeschwerden und Leiden des zentralen Nervensystems durch das dritte Stadium.  

Diagnose: Der direkte Nachweis von erregerspezifischen genetischen Material mit der Polymerasenkettenreaktion (PCR) zeigte bisher vielversprechende Ergebnisse.

Mit Hilfe der Silberfärbung werden die Erreger im Gewebe dargestellt. Wegen der häufig geringen Erregerdichte im Körpergewebe gelingt der Borrelien-Nachweis nicht  regelmäßig. Grundsätzlich ist die erfolgreiche Anzucht der Borrelien insbesondere aus befallenen Hautarealen beweisend für eine Infektion.

Therapie: In allen die Stadien der Krankheit können Antibiotika erfolgreich eingesetzt werden. Trotz der vielfältigen Therapiemöglichkeiten finden sich auch langwierige Krankheitsverläufe über Jahre. Defektheilung an der Haut und am Nervensystem werden auch bis heute noch beobachtet.

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